Julianahoeve und ReneSse - OStern 2016

Montag 21.März 2016

 

Und dann war es dann wieder soweit... nach einer laaaangen, gefühlt ewigen Urlaubspause wegen Winter und Familienweiterung stand nun der erste Urlaub im Wohni zu 6 auf dem Plan. Mangels Stellplatz für ein Reisebett muss (muss...haha... der freut sich) der kleine mit Mami im Bett schlafen, während wir das erste mal überhaupt unsere Sitzgruppe in eine Schlafstätte verwandeln. Schon Tage vorher übten wir uns also wieder in Packen und putzen... diesmal musste jedoch alles anders sortiert werden. Schließlich war da noch einer der einen Schrank für die Klamöttchen braucht... und was so ein Baby braucht ist nicht zu unterschätzen. Außerdem hat ein weiteres Familienmitglied Einzug gehalten... unser Thermomix! Mutti musste das unbedingt mal ausprobieren... ich nehme es aber gleich vorweg... für zuhause mittlerweile unentbehrlich, im Urlaub verzichtbar. Eigentlich wollten wir erst Mittwochs anreisen, aber weil wir halt nichts besseres zu tun hatten, haben wir beschlossen schon Montags zu fahren. Kurze telefonische Nachfrage - geht - und los gings ca. 3,5 Stunden nach Renesse. Sollte strategisch eine gute Entscheidung gewesen sein, denn am darauffolgenden Tag ereigneten sich die Terroranschläge in Belgien, und führten dank Grenzkontrollen zu ewigen Staus auf dieser Strecke. Wir starten in Ruhe nach dem Frühstück (was sind schon 3,5 Stunden Fahrt?!), das erste mal auch der Test mit dem neuen Auto. Wir haben ja auf einen Ford Bus (ich sag ja immer VW Bus von Ford) gewechselt und sind gespannt wie es sich damit so verhält.. Das Auto fährt sich gut mit Wohnwagen, wir machen ein paar Pipi- und Esspausen... Mutti bespielt das Baby, und die anderen Kinder sind dank Fernsehen im Auto auch beschäftigt. So kommen wir dann am späten Nachmittag in Renesse an. Wir tun das, was wir immer tun... Ausrichten, Vorzelt aufbauen und schnell eine Runde die Gegend erkunden... zum Abendessen sind wir fertig und essen standesgemäß Pommes mit Frikandeln..
im Wohnwagen stellen wir fest, dass das Wasser nicht läuft. Bingo. Das Thema wird uns noch einige Tage beschäftigen. Bis dahin wird Wasser aus Flaschen konsumiert.

 

Der Platz ist ja vielen bekannt und einer der besten überhaupt.  Er ist nicht gerade klein, aber es verteilt sich gut. Als wir ankommen steht die große Anreisewelle noch aus und es ist sehr leer. Die Parzellen sind sehr gut gepflegt und ordentlich. Ich habe auch selten auf so einem grünen Rasen mein Vorzelt aufgebaut...

Wir stehen in der Nähe des Zentrums, direkt gegenüber von einem ziemlich großen Spielplatz. Hatten wir uns per Karte vorher so ausgesucht, hat sich auf jeden Fall bewährt.
Hier mal ein paar Eindrücke vom Spielplatz.

Das Zentrum beinhaltet so ziemlich alles was der Campingplatz zu bieten hat. Hier findet sich neben der Rezeption, das Schwimmbad, der Kinder Indoorspielplatz, eine großer Vorplatz (der aber an Ostern noch nicht genutzt wurde, war zu kalt...), der Imbiss, ein Restaurant à la Card und der große "Hauptspielplatz". Insgesamt alles sehr schön, sehr gepflegt. Fast schon zu deutsch um wahr zu sein :-D

Blick auf den Spielplatz...
Kleinkinderspielplatz....
Eingang Indoorspielplatz...
Spülmaschine im Waschhaus...
Waschmaschinen und Trockner... Bzw. Bügelraum

Dienstag 22. März

Nach der ersten Nacht zu 6 im Wohnwagen frühstücken wir am morgen im Vorzelt, dank Katalytofen kein Problem. Ohne wäre es doch zu kalt. Danach zieht es uns unmittelbar ans Meer... wollen doch mal sehen ob Ebbe oder Flut ist...
Der Weg führt quer über den Campingplatz, dann einen öffentlichen Weg durch die Dünen entlang, über den Deich direkt zum Strand. Viele Leute fahren hier auch mit dem Fahrrad.

Jetzt ist es natürlich noch zu kalt, aber im Sommer ideal zum baden. Der Strand hat gerade Ebbe und ist dadurch sehr breit... eine Menge Leute flanieren hier her... ein paar dick eingepackte Kinder buddeln im Matsch... wir atmen erstmal tief ein.... und aus...
herrlich. So lässt es direkt ein klein bischen entspannter Leben. Auch wenn ein ordentlich frischer Wind weht.
Am Strand stehen die typischen Strandhäuschen ... dort ist ein Kaffee untergebracht, dass mittelmäßigen Kuchen und Kaffee (wie wir später feststellen) verkauft. Die Location ist jedoch unschlagbar. Wir gehen ein bisschen hin und her und sammeln Muscheln. Mit dem Kinderwagen schiebt es sich nicht so easy im Sand, deswegen beschließen wir das nächste mal mit Tragetuch wieder zu kommen.

Am Wohnwagen angekommen wird erstmal der Thermomix in Betrieb genommen und eine Bolognese gekocht... gut, bisschen beengt ist das ganze ja schon... die Kinder plärren wie üblich rum dass sie DAS AUF KEINEN FALL ESSEN!! Als Rabeneltern zwingen wir sie selbstverständlich dazu... bis sie beim ersten Biss feststellen: "Ach so, das ist Tomatensoße mit Fleisch!"

Hm ja... hätteste nicht gedacht, ne? Mal wieder viel Aufregung um nichts. Nach dem Essen gehen wir ins Plaza Restaurant um einen Tisch für Ostersonntag zu reservieren. Am Samstag reisen nämlich Schwester, Schwager und Oma (also meine Oma, Ur-Oma der Kinder) an um uns ein paar Tage zu beehren. Da wollen wir Ostersonntag brunchen. Glücklicherweise bekommen wir auch noch einen Tisch um 11 Uhr, der Rest ist schon belegt.  Wir gehen also zum Spielplatz im Centrum, essen lekker Softeis und stellen fest dass so langsam wohl ganz NRW hier eintrifft. Scheint eine Urdeutsche Destination zu sein, hier auf Julianahoeve.
Am Nachmittag gehen wir dann schwimmen, das Wetter ist eh ungemütlich. Vom Schwimmbad gibt es keine Fotos, weil man da keine machen darf... aber soviel: Das Schwimmbad ist klein, aber in Ordnung. Es gibt eine Wasserrutsche, ein Babybecken und leider zu wenige Duschen und Schränke. Whirlpool und Dampfsauna nutzen wir nicht, weil diese ständig -wahlweise von mit Sitzfleisch behafteten Senioren, oder rumkrakehlenden Jugendlichen- belegt sind. Soll uns aber nicht weiter stören, wir kommen auch ohne gut aus.

Mittwoch 24. März

Der nächste Tag! Nach einem späten, gemütlichen und gesundem Frühstück, weil wir ja schon seit Monaten auf dem Gesundheitserhaltungstrip sind (ok, ok und ein paar Kilo abnehmen) widmet sich Christian erstmal dem Wasserproblem. Der Rest der Familie vertrödelt so die Zeit, während der Herr des Hauses die technischen Anlagen in Einzelteile zerlegt... um es kurz zu machen: Hat alles nichts genützt. Das Spiel wird sich am darauffolgenden Tag widerholen. Um dann auf einmal wie von Geisterhand - palimpalim - wieder zu funktionieren.

Wir glauben an eine Verstopfung oder ähnliches.  Erst einen Urlaub später stellt sich raus, dass die Tauchpumpe offentsichtlich einen Schlag weg hatte.

Es dauert daher auch eine ganze Zeitlang bis man den Wohnwagen wieder betreten kann.

Am frühen Nachmittag zieht es uns mal raus, auch wenn das Wetter etwas ungemütlich ist. Erstmal fahren wir zum, oder besser gesagt über den Brouwersdamm, wo der Papa früher immer surfte, als er noch mit seinem alten VW Bulli namens "Der treue Johannes" unterwegs war. Dort ist es aber so windig und der Sand fliegt einem um die Ohren, dass wir gar nicht aussteigen sondern es bei der nostalgischen Außenansicht belassen. Weiter geht's dann zum großen Flutwehr, weil wir  - vor allem dem großen - mal zeigen wollen was die Holländer sich da so einfallen ließen. Es ist sehr windig und die See ist rauh... mittlerweile haben die Holländer dort ja eine Art Vergnügungspark gebaut - nennt sich Neeltje Jans - der ist uns aber zu teuer. Wir brauchen kein Karussel wenn wir eigentlich nur das Museum besuchen wollen... also fahren wir mal von hinten an, dort gibt es einen Foto-Aussichtspunkt, stellen uns auf den Deich und lassen uns beim kleinen Picknick den Wind um die Nase wehen. Noch eine kleine Runde gedreht über Burg Hamstede und ann geht's wieder zurück... und passend zum kalten Wetter macht sich der Deutsche... richtig... Sauerkraut  :-)

Donnerstag 25. März

Erstmal zieht es uns zum Indoorspielplatz, weil ja - wie gesagt - erstmal am Wasser rumgeschraubt werden musste. Bei einem Wetter wie diesem ist es dort ungemütlich voll, aber glücklicherweise ist Kindern ja so etwas nicht bewusst. Ich bin doch immer wieder froh wenn der Platz wieder mal richtig ausgewählt war und die Jungs sich auch bei Regen und Kälte schön austoben können.


Später dann zieht es uns nach Zieriksee. ein Ort der sich "Stadt der vielen Denkmäler" nennt. Ein netter kleiner Ort, typische Bauweise für die Region, auch hier essen wir Eis, kaufen Käse und schlendern über einen kleinen Markt.

Beim Rückweg geben wir einfach ins Navi ein "kürzester Weg" statt wie üblich "schnellster" und schon spuckt das Tomtom uns einen Weg aus den wir noch nie gefahren sind. Wir entscheiden uns entlang der Küstenlinie zurück zu fahren und durchqueren so noch ein paar nette kleine Orte, unter anderem Brouwershafen. Sieht sehr ansprechend aus, es gibt dort sehr viele ansprechende Restaurants, aber das wollen wir den anderen Leuten mit unserer Bagage lieber nicht antun.

Freitag 25. März

An den Regen hatten wir uns ja schon ein bisschen gewöhnt, aber in der Nacht hatte es aus Kübeln geschüttet und dazu gestürmt. In der Nacht waren wir schon mehrfach aufgestanden um nach dem rechten zu sehen.
Bereits in der Nacht hatten wir festgestellt, dass unser Vorzelt sich so in ein freundliches Planschbecken verwandelt hatte.
Nach dem Frühstück im Wagen stand also erstmal trocken legen und lüften auf dem Plan. Wir machen es uns derweil drinnen gemütlich.

Am nachmittags trifft dann endlich der Rest der Familie ein. Nun wird erstmal das gemietete Chalet begutachtet (sehr sauber, sehr schön - allerdings auch nicht ganz billig) sowie Kaffee getrunken und etwas am Imbiss gegessen. Zwischendurch verziehen sich auch mal die Wolken, aber meistens ist es recht frisch, zuweilen regnet es. Wenn die Sonne da ist, nehmen wir schnell unsere Stühle und setzen uns vor das Vorzelt um ein bisschen Vitamin D zu tanken.

Am späteren Nachmittag zieht es uns dann doch noch mal zum Meer, die Kinder werden dick eingepackt - die Oma auch - und zusammen stiefeln wir los...

Samstag 26. März

Nach dem Frühstück geht es heute mal nach Renesse. Kleine und alte - sprich Kinder und Oma - werden mit dem Auto befördert, der Rest geht zu Fuß in den nahegelegenen Ort. Mit Oma kann man ja nicht so weit kaufen... also gehen wir in eine sehr, sehr nette Konditorei und essen dort hausgemachten Kuchen. Sieht wirklich toll aus und ist gemütlich eingerichtet.

Julian bleibt freiwillig mit der Oma dort sitzen, und wir anderen gehen eine Runde durch den Ort. Renesse ist ja schon sehr typisch touristisch. Strandläden, Klamottengeschäfte, auch viele Surfershops. Wir essen noch ein Kassouffle weil wir nach dem ganzen süßen was herzhaftes brauchen und bringen der Oma einen Backfisch mit. Danach geht es wieder zu Fuß retour.
Der nachmittag klingt locker aus, und die großen gucken am Abend das Fußballspiel der Deutschen in der Bar. Dort ist wohl auch richtig Stimmung angesagt. Mutti bleibt mit den Kindern im Wohnwagen.

Ostersonntag 27.März

Am Ostersonntag nutzen wir dann auch mal das (Kinder-)programm das so angeboten wird. Zuerst gibt es mal eine Eiersuche.
Treffpunkt im Zentrum. Zu Fuß geht es zu einem nahegelegenem Waldstück, dass mit schätzungsweise 1000 Ostereiern präpariert wurde. Jedes Kind soll maximal 3 Eier nehmen, aber es ist ein beachtlicher Andrang zu verzeichnen...
der Osterhase ist natürlich auch da. Ich mag ja diese unchristliche Art der Holländer an so einem Feiertag einfach nur Party zu machen... die Sonne kommt auch mal vorbei zum Frohe-Ostern sagen ... begleitet von einem Animateur der die Menge mit lauter, fröhlicher Musik beschallt, setzt sich der Tross wieder in Bewegung.

Mittlerweile ist es dann auch Zeit für den Osterbrunch im Restaurant. Natürlich haben das auch viele Menschen vor und so ist bei jeder Handlung anstehen angesagt. Da man versucht hat jede freie Kapazität zu nutzen, hat man kurzerhand Tische in den Vorraum gestellt, also quasi in den Eingangsbereich ... dort sitzen auch wir... ein bisschen gemütlicher hätte es schon sein dürfen. Aber nun gut, das Buffet ist klassisch, aber in Ordnung und jeder wird satt.

Am frühen Nachmittag steigt dann auf dem Platz der sogenannte "Colourrun" über dene Platz bis zum  Meer. Wer will kann mitmachen indem er sich weiß kleidet und einen Parcour läuft. Auf diesem wird man dann mit Farbbeuteln beworfen.. anschließend geht's dann zum anbaden in die vermutlich 10°Grad kalte Nordsee... also eher was für hartgesottene..
der Andrang ist jedoch erstaunlich... immerhin hat das Wetter ein einsehen und die Sonne scheint.
Wir setzen uns in Richtung Meer in Bewegung. Am Strand ist schon richtig was los, es gibt Musik wir setzen uns abwechselnd mit der Oma in das Strandkaffee.

Und hier mal das Vorprogramm... es wird ähnlich eines Clubtanzes animiert :-D Da der Song natürlich holländisch ist, verstehe ich immer nur " und die Hüfte kann bewejen" und das passt auch dazu... machen halt gute Laune, die verrückten Holländer... leider rauscht der Ton sehr, weil es so windig war.

Und hier die mutigen "Badegäste"...

Wir ziehen statt dem Baden einen Spaziergang vor. Zumal die Sonne scheint. Also geht es am Strand entlang, zu dem nächsten Strandkafffee wo wir einen schönen Kakao trinken. Zurück gehen wir hinter dem Deich. So richtig wissen wir nicht den Weg, aber wir gehen einfach fröhlich drauf los...
hinter dem Deich ist ja dann auch kaum Wind, so dass es in der Sonne schon richtig schön warm wird. Die Kinder maulen ein wenig, aber wen interessiert´s, ne? Tun sie ja immer...

Am frühen Abend grillen wir dann und trinken Lambrusco im Vorzelt... der Abend klingt fröhlich aus.
Später bereiten wir uns dann auf das angekündigte Sturmtief "Jeanne" vor machen alles fest und gucken noch was fernsehen.

 

 

In der Nacht kommt "Jeanne" dann auch mit voller Kraft. Wir haben alles gesichert und können relativ beruhigt schlafen.... zwischendurch guckt man aber ja doch mal raus... so Naturgewalten erlebt man im Wohnwagen ja noch ein bisschen näher...

 

Montag 28. März

Der Besuch fährt nach dem Frühstück ab und wir machen uns nochmal auf den Weg.
Es stürmt immer noch sehr kräftig und wir fahren nochmal zum Brouwersdamm um mal zu gucken ob es ein paar wagemutige Surfer gibt... so irre war dann aber doch keiner.... also fahren wir wieder zurück und vertrödeln unsere Zeit im Schwimmbad...

Dienstag 29.März

Der letzte Urlaubstag... morgen geht es schon wieder heimwärts.
Heute fahren wir dann mal nach Middelburg.
Eine richtige Stadt für hiesige Verhältnisse und ein bisschen Shopping ist angesagt... von diesem Tag gibt es nicht so viele Fotos..

Mittwoch 30. März

Und schon geht´s wieder nach Hause... das Wetter ist gnädig mit uns und wir bauen ohne Regen ab.
Leider brauchen wir jedoch 5 Stunden für den Rückweg, da an allen Grenzen (Holland/ Belgien)  die Einreise kontrolliert wird... es bilden sich kilometerlange Staus und kein Entrinnen...